Lyø

Für uns eine der schönsten Inseln Dänemarks

Lyø liegt direkt vor unserer Haustür in der so genannten Dänischen Südsee und trotzdem sind wir bisher immer dort vorbei gesegelt und haben sie links liegen lassen. Aber nun haben wir die Insel besucht und finden sie unbeschreiblich schön. Man muss hin schwimmen, fliegen oder mit dem Schiff anreisen, wie es sich bei Inseln so gehört.

Geschichte:
Das Lyø schon vor Jahrtausenden bevölkert war, das bezeugen die alten Hünengräber auf der Insel. Früher waren es 52 Grabhügel, davon gibt es heute noch 5 auf der Insel. Der Klokkesten, ein altes Hünengrab (3500-3100 v. Chr.), liegt auf einem 20m hohen Hügel im Westen der Insel. Klokkesten heißt die Grabkammer, weil der obere Stein wie eine Glocke klingt wenn man darauf schlägt. Den Erzählungen nach soll beim Erklingen des Tons ein Wunsch erfüllt werden.

Die Insel wurde vom dänischen König Waldemar II oft als Jagdrevier benutzt. Damals wurde er während der Jagd mit seinem Sohn am 6./ 7. Mai 1223 vom Grafen Heinrich von Schwerin auf der Insel gefangen genommen. Er musste sich mit der Abtretung von norddeutschen Besitzungen freikaufen. Ca. 700 Jahre später wurde im Dorf ein Gedenkstein aufgestellt. Neben dem Denkmal steht auf einer Tafel die Erklärung, als Quelle wurde Wikipedia angegeben. Mehr zur Geschichte von Waldemar II und Heinrich von Schwerin steht im Nordkurier.de

Die Bevölkerung ging im laufe der Jahre immer mehr zurück und erst im 16. Jahrhundert wurde sie wieder von Bauern in Besitz genommen. Nach einer Überlieferung wurde Lyø um 1540 von 24 Bauernfamilien wieder bevölkert, sie ließen sich nach einem missglückten Aufstand gegen ihren Grundherrn zwangsweise auf der Insel nieder. Alle Bewohner Lyøs stammen von diesen Bauernfamilien ab. Sie lebten mit den Tieren auf Höfen, die sich alle um den Anger (Dorfgemeinschaftsplatz) gruppierten. Der Hoftyp nannte man Einhof, er war aus weiß gekalktem Fachwerk und hatte auf Lyø den charakteristischen blaugrauen Strich um den geteerten Holzbalken. Und so sehen auch heute noch die Fachwerkhäuser auf Lyø aus.

Gedenkstein Gefangennahme
Gedenkstein

Lyö By

Das Dorf Lyø By ist ein Kirchdorf, alle Häuser scharen sich um die Kirche und dem Anger. Nördlich des Dorfes liegen die alten dorfnahen Felder. Hier wurden die Feldfrüchte angebaut, die einer besonderen Pflege bedurften. Auch die Kälber, Lämmer und Gänse grasten dort und konnten so besser beaufsichtigt werden.

Viele Höfe stehen heute unter Denkmalschutz und das schöne Kirchdorf sollte möglichst so wie es heute ist bewahrt werden.

Kirche:

Die Kirche auf Lyø wurde kurz nach der Reformation (1615) erbaut und wurde im Jahre 1984 restauriert. Der kreisrunde Friedhof wirkt sehr gepflegt und gilt als einer der schönsten Dänemarks, angelegt ist er wie ein Ziergarten zur Zeit der Renaissance. Die Gräber sind alle nach Osten ausgerichtet. Auch heute noch sitzen die Männer getrennt von den Frauen auf der rechten Seite. Viele Sitzplätze sind durch aufwendig gestickte Kissenreserviert. Die Kirche ist jeden Tag von 8.00 18.00 Uhr geöffnet.

Mühle:
Die Mühle von Lyø liegt auf dem höchsten Punkt der Insel, von hier hat man einen tollen Blick auf das Inselmeer und die Ostsee. Viele Jahre stand an dieser Stelle eine alte Bockmühle (1821 – 1876), sie stand vorher in Fåborg und davor auf Ærø. 1876 wurde sie abgerissen und durch die heutige Holländermühle ersetzt. Die Mühle ist heute im privaten Besitz und wird als Wohnhaus genutzt. Zur Zeit steht sie zum Verkauf.

Mühle
Mühle

Natur:
Lyø wurde von der Eiszeit geprägt, es gibt flache Sandbänke im Westen und 24m hohe Hügel im Osten, sie wurden vom Eis aufgeschoben. Zwei tiefe Tunneltäler durchziehen die Insel, sie entstanden durch Schmelzwasserflüsse unter dem Eis. Diese Täler liegen vor und hinter dem Höhenzug Bjerget. In diesen feuchten Wiesen wächst z.B. die gelbe Sumpfdotterblume.
Auf der Insel gibt es viele intakte Steinraine. Man unterscheidet den Steinwall und den Steindeich. Der Wall ist aus den rohen Steinen vom Feld ohne andere Materialien und ist auf beiden Seiten gleich. Der Steindeich, hat eine Seite aus rohen Steinen und auf der anderen Seite ist ein aufgeworfener Erdwall. Sie markieren die Grenzen der Höfen oder der Felder.

Kopfweiden

Viele bizarre alte Kopfweiden findet man an den Wegen der Insel. Überall blühen im Frühjahr die Holundersträucher (Fliederbeeren).  Allerlei Ostbäume waschen auf der Insel und im Herbst kann man so einiges beim Spaziergang naschen.

Weide
Weide

Ny Land

An der Nordostseite der Insel gibt es eine Nehrung, die der Wind und die See aus Sand gebildet haben. Sie heißt „Det ny Land“ und auch hier brüten viele Seevögel. Man sieht Austernfischer und Rotschenkel, Gänse und Enten, Schwäne und viele Möwen. Ein Paradies für alle Naturliebhaber.

Ny Land
Ny Land

Im Nordwesten der Insel haben das Meer und der Wind eine Landzunge geschaffen. Dieses Revet ist ein Vogelschutzgebiet. Um den See Vesterssjo blühen die Strandwiesen, besonders gedeihen hier Strandnelken, denn sie lieben salzigen Boden. In diesem Gebiet (Revet und Lyø Trille) brüten viele Seevögel, um sie nicht bei der Brut zu stören, ist das Gebiet vom 1.3. – 15.7. gesperrt. Vom Vogelturm aus kann man die Vögel beobachten ohne sie zu stören. An der äußersten Spitze des Revet liegt ein großer schwarzer Stein. Dazu gibt es eine Sage: Der Sage nach wurde der Sarg der Hexe Anes zum großen schwarzen Stein. So steht es auch eingemeißelt auf dem Findling „Anes Sarg“.

Sage:
Ane auch Zottel-Ane genannt, wurde als Hexe angeklagt und mit ihren ungezogenen Söhnen hingerichtet. Die Hexe Ane verfluchte die Bewohner der Insel und lies sie wissen, dass sie die Insel nie mehr verlässt. Deshalb wurde ihr Sarg dem Wasser übergeben und sollte so für immer verschwinden. Aber der Sarg trieb immer wieder an Land und wurde erneut bei ablandigem Wind den Fluten übergeben. Da wurde die Hexe so zornig das sie den Sarg in einen schwarzen großen Stein verwandelte. Dieser Stein liegt nun seit vielen Jahren am Strand von Lyø. Vor 20 Jahren wurde die Landspitze bei einem Sturm weggespült und der Sarg war verschwunden. Aber am nächsten Tag lag er wieder an Land……

Daten und Fakten:
Größe: 6,05 km²
Umkreis 18km
Einwohner: 109
Häuser ca. 30 davon viele als Ferienhäuser genutzt
Höchster Punkt: 24 m
Fähre nach Fåborg
Fahrzeit: Fåborg – Lyø = 40 Min.
Fahrplan und Quelle:

Die Inselfähre

Hafen:
Der Inselhafen hat einen Fähranleger für die Fähre nach Fåborg. Sie fährt auch Avernakø an. Neben dem Fahranleger haben Großsegler die Möglichkeit anzulegen. Für die Wassersportler gibt es ein Hafen mit vielen Boxenplätze. Man liegt geschützt durch eine Mole, die Hafeneinfahrt ist nach Norden geöffnet.

Auf dem Weg zum Dorf befinden sich ein Spielplatz und ein Servicehaus mit Duschen, Toiletten, Aufenthaltsraum, Küche, Waschküche und einem tollen Grillplatz neben dem Haus.


Liegegebühr: 2013 – bis 10m 135 Dkr incl. Strom und Wasser
Der Hafenmeister kassiert abends an den Stegen.

Die Gans Gustav lebt im Hafen und wir erfahren die ganze Geschichte der Gans. Sie lebt schon viele Jahre hier und überwintert beim Hafenmeister im Ort. Dort hat sie einen Schlafplatz und wird auch von ihm gefüttert. Im letzten Jahr ist sie von einem Hund gebissen worden und der Flügel war gebrochen. Vom Tierarzt ist sie versorgt worden und die Heilung kostete 18.000 Dkr. Nun ist sie eine goldene Gans! Die Rechnung bezahlte die Versicherung des Hundebesitzers. Gustav Gans begrüßt und verabschiedet die Schiffe im Hafen von Lyø.

Gustav Gans
Gustav Gans

Mehr Fotos von der Insel: hier

Fotos vom Besuch 2013: Fotos mit neuen Infos

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Eierlikör-Gugelhupf

Eierlikör-Gugelhupf

Man nehme für den Teig:
• 5 Eier
• 250 Gramm Puderzucker (oder auch Rohrzucker)
• 2 Vanillezucker
• 250 ml Öl
• 250 ml Eierlikör
• 125 Gramm Mehl (gerne auch Vollkornmehl)
• 125 Gramm Speisestärke
• 1 Päckchen Backpulver
• 1 Prise Salz

Zubereitung:
Aus den oben aufgeführten Zutaten (Teig) einen Rührteig erstellen und in eine gut ausgefettete und mit Paniermehl ausgestreute Gugelhupf geben.
Im vorgeheizten Backofen bei 200°C ca. 30 Minuten backen.
Die Hitze auf 180°C reduzieren und weitere 30 Minuten backen.
Den Gugelhupf kurz in der Form abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und erkalten lassen.

Anschließend mit Puderzucker überstreuen oder
mit Guss:
• 250 Gramm Puderzucker
• 3-4 Esslöffel Zitronensaft
• 50 Gramm Kokosraspeln.

Dieser Kuchen bleibt lange saftig und frisch, ideal auch zum Mitnehmen für unterwegs zum Picknick, Fahrradtour oder an Bord. Auch gut zum Verschenken geeignet. Ein Beispiel für die Weihnachtszeit: Kuchenplatte mit Kuchen, Zimtsternen und Dominosteinen in Folie verpackt und fertig ist ein tolles Geschenk!

Als Geschenk

Crema Catalana

Crema Catalana 

Für 4 Portionen

50 g Speisestärke
750 ml Milch
6 Eigelb (Kl. M)
50 g Zucker
fein abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone oder
(eine Vanilleschote und eine Zimtstange)

4-5 El braunen Zucker zum Bestreuen

Zubereitung

1. Speisestärke in 150 ml Milch auflösen. Eigelb und Zucker in einer großen Schüssel schaumig schlagen. Stärkemilch dazugeben und gut verrühren.

2. 600 ml Milch aufkochen, Zitronenschale dazugeben und unter Rühren heiß zum Eigelb gießen. Oder das Vanillemark mit der ausgekratzten Vanilleschote und der Zimtstange in der Milch aufkochen, anschließend vom Herd nehmen und zum Eigelb geben. Die Schote und die Zimtstange entfernen.

3. Eiermilch erneut in den Topf gießen. Bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren so lange erhitzen, bis die Stärke bindet und eine dickliche Creme entsteht.

4. Vom Herd nehmen, kurz bevor die Creme anfängt zu kochen. In ein kaltes Wasserbad stellen, um den Garprozess zu unterbrechen.

5. In 4 Schalen (à 150 ml Inhalt) verteilen und abkühlen lassen. Mit 4-5 El Zucker bestreuen und mit dem Bunsenbrenner oder einem Brenneisen karamellisieren.

Creme Catalana ist die spanische Variante zur französischen Crème Brulée

Räucherforelle/Lachstatar mit Avocado

Rezepte und Fotos, mal sehen wie das zusammen passt?

Lachstatar auf Forellenmousse
Vorspeise

Hier nun mein erstes Rezept, eine Vorspeise für ein festliches Menü oder auch als leckerer Fisch- Imbiss geeignet. Mit Brot, Baguette oder Toastbrot ist es eine kleine Mahlzeit.

Räucherforelle und Lachstatar mit Avocado

150 g geräucherte Forellenfilets
125 g geräucherter Lachs
4 EL Creme Fraiche
Salz, Pfeffer
2 TL Dill (TK-Ware)
2 Schalotten oder Zwiebel
2-3 Stiele Kerbel
2 EL Balsamico-Essig
Zucker
1 EL Zitronensaft
1 reife Avocado
Olivenöl
Alufolie

  • Forellenfilets mit 2 EL Creme Fraiche pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Lachs fein würfeln und 1/3 davon unter die Forellencreme heben.
  • Schalotten schälen und fein würfeln. Die Hälfte der Schalotten mit 1 TL Dill, den übrigen Lachswürfeln und 1 EL Olivenöl mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Aus Alufolie 4 Ringe (ca. 5 cm hoch und 5 cm im Durchmesser) falten. Innen mit Öl bestreichen und auf 4 Teller stellen. Forellencreme in die Ringe geben, so dass sie zur Hälfte gefüllt sind, glatt streichen Lachstatar darauf verteilen. Etwa 1 Stunde kalt stellen.
  • Kerbel waschen und, bis auf ein paar Blätter zum garnieren, grob hacken. Essig, Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker und Zitronensaft verrühren. 2 EL Öl darunter schlagen. Kerbel, übrige Schalotten und 1 TL Dill zufügen. Avocado halbieren, entsteinen, schälen und in Spalten schneiden. Sofort mit der Vinaigrette beträufeln.
  • Alu-Ringe vorsichtig lösen. Je 1 Klecks der übrigen Creme Fraiche auf das Tatar geben. Mit Avocados anrichten, mit restlichem Kerbel garnieren und sofort servieren.

Viel Spaß und gutes Gelingen