Agersø ist eine kleine dänische Insel zwischen Fünen und Seeland, in der so genannten dänischen Südsee. Angenehm dicht am Festland und doch abgesondert. Bequem und schnell mit der Fähre ab Stigsnäs (auf Seeland) zu erreichen. Die Insel hat einen Hafen für die Fähre, für Fischerboote und einen lebhaften Hafen für Wassersportler. Eine fantastische Natur, die sowohl Feld, Wald, Wiese und Strand zu bieten hat. Sie ist 6,77 qkm groß, 7 km an der längste und 1,5 km die breitesten Stelle. Es leben 250 Personen auf der Insel, die sich jedes Jahr über Gäste freuen, denn die Gäste haben eine wirtschaftliche Bedeutung. Aber die freundlichen Inselbewohner mögen auch die vergnügte Stimmung der Urlauber. Und für die Insel Agersø gilt, wenn Du einmal hier gewesen bist, kommst Du ganz bestimmt wieder zurück. Wir kommen oft hier hin und es ist immer wieder schön auf dieser Sonneninsel.
Ein wenig zur Geschichte
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Schon in der Steinzeit war Agersø bewohnt. Man fand überall Spuren, wie angefertigte Pfeilspitzen aus Feuerstein. Aus der Bronzezeit fand man Schwerter und einen Thorshammer. Bis 1666 war die Insel in Besitz der Krone und in dieser Zeit war Friederich II ein häufiger Jagdgast. Später wurde sie Privatbesitz. Während des Krieges von 1807 – 1814, wo die Engländer die dänischen Gewässer blockierten, spielte die Insel eine große Rolle.
Der Hafen
ist Treffpunkt für Jung und Alt, für Einwohner und Gäste. Hier ist immer was los und man erfährt die Neuigkeiten und man schaut sich die neuen Gäste an. In den Sommermonaten macht die Fähre stündliche Fahrten von 6-23 Uhr. Früher, als die Fähre noch ein Segelschiff war, kam das Boot nur ein paar Mal im Monat. Und wenn kein Wind wehte, musste gerudert werden. Es war immer ein Fest, wenn das Boot festmachte und die Waren und die Post ausgeladen wurde.
besteht aus vielen engen und gebogenen Wegen mit Hecken und Steindeichen. Die Steindeiche sind unterschiedlich in Höhe und Gestaltung. Es ist eine alte Tradition auf Agersø die Grenzen mit Steindeichen zu kennzeichnen. Das Dorf entstand um einen Dorfteich. Früher nur Bauernhöfe, heute auch Einzelhäuser. Das Verbindungsglied vom Dorf zum Hafen bildet eine schöne und unter Schutz gestellte Allee aus Ulmen und Linden. Sie entstand im Jahre 1752. Der älteste Hof des Dorfes ist der „Gammelgarden“ von etwa 1870, er ist sowohl von innen und außen fast unverändert.
Die Kirche
wurde 1872 aus roten Steinen gebaut. Vor dieser Zeit hatte die Insel eine kleine Kapelle aus Holz. Der kleine Turm geht nach Westen und gleichzeitig der Vorraum der Kirche. Die Kirche hat einen Stufengiebel und der Ostgiebel des Langhauses wird von 4 schmalen Blenden (Rundbogen) geschmückt, die bis zum Sockel reichen. Die Kirche ist immer offen und auf der ganzen Insel hört man das Glockenläuten täglich bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

Die Mühle
ist von 1892 und sie steht auf einer Anhöhe gleich beim Hafen. Der Bäckermeister hat sie 1986 schuldenfrei dem Verein „Dänische Mühlenfreunde“ geschenkt. Mit nur einer Bedingung: Er wollte eine Bank neben der Mühle haben, die er für den Rest seines Lebens nutzen konnte. In der Mühle befindet sich ein Museum, in der Saison kann die Mühle und das Museum in den Nachmittagsstunden besichtigt werden. Die Mühle ist restauriert und hat nun auch wieder Flügel. Bei festlichen Anlässen wie z.B. dem Dänischen Mühlentag am 3. Sonntag im Juni und beim Hafenfest im Juli werden die Segel gespannt und die Mühle arbeitet wie damals.

Der Dorfteich
diente in alter Zeit als Waschplatz für die Wagen der Bauern und als Tränke für das Vieh. Nachdem der Mist auf die Felder gebracht wurde, fuhr man die Wagen in den Teich und sie wurden von den Kindern und Knechten gereinigt. Ebenso benutzte man den Dorfteich als Feuerlöschteich. Heute fischen die Kinder in dem Teich oder lassen kleine Boote schwimmen. Enten und Frösche findet man reichlich am Teich.
Der Leuchtturm
liegt am Ostufer am Omøstrand. Es heißt Helleholm Fyr. Gebaut im Jahre 1846 um die Schiffe sicher durch den Omøsund zu leiten. Der Turm ist viereckig, weiß mit einem schwarzen Sockel. Fenster und die Tür haben einen Rundbogen und das Gesims ist gezackt. Der Stahlhut ist rot mit reichlichen Ausschmückungen. Das Licht ist 12 Meter über dem Meer und hat eine 250 W Birne, deren Licht von einem Parabolspiegel verstärkt wird. 11 Seemeilen (20 km) weit schickt der Leuchtturm sein Feuer auf die offene See. Leider habe ich kein Foto vom Leuchtturm, es wird nachgereicht….
Feste Feste
auf der Insel gibt es einige. Ob die uralte Tradition des Laufs der Heiligen Drei Könige, das Handballtreffen oder die Segelregatta. Bei der Segelregatta am letzten Samstag im Juli kommen alle „Kinder“ der Insel nach Hause, um an diesem Fest teilzunehmen. Für diese Regatta gilt die Regel, ob Badewanne, Segelboot oder Rennboot ist gleich, alle nehmen teil. Es kommt nämlich nicht darauf an, wer der Schnellste ist, sondern wer die ausgewählte Strecke zweimal in der gleichen Zeit zurücklegt. Abends versammelt man sich in einem großen Zelt und es gibt ein gemeinsames Essen und man tanzt bis in den hellen Morgen
Die Insel
bietet für viele Möglichkeiten. Ob Naturliebhaber, Fahrradfahrer, Kinder, Segler, Camper, Wanderer oder Stress geplagte Stadtbewohner. Hier ist es hygelig (gemütlich) wie die Dänen sagen, hier gehen die Uhren anders. Hier kommt man zur Ruhe und die Kinder finden ein Paradies auf Erden. Für Partymenschen ist diese Insel völlig ungeeignet und nicht empfehlenswert. Allen Anderen kann ich nur empfehlen, seht sie Euch an und entscheidet selbst. Diese Insel ist ein Sonnenstreifen im Meer, kommt man an, so geht im Herzen die Sonne auf.
So, ich denke ich habe Euch neugierig gemacht und falls Ihr reif für die Insel seid, nix wie hin nach Agersø.
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