
Die Stadt Sonderburg liegt zum größten Teil auf der Insel Als. Die Insel Als schmiegt sich an Süd-Jütland und wird umspült vom Als Fjord, Alssund, der Flensburger Förde und dem Kleinen Belt. Sie ist die siebtgrößte Insel Dänemarks – 321 Km2 mit ca. 60.000 Einwohnern – fast die Hälfte wohnt in Sonderburg. Als hat eines der mildesten Klimas in Dänemark, hier gibt es exotische Gewächse, die nirgendwo anders in Dänemark aufgrund des Klimas wachsen.
Die Insel ist durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden, eine Klappbrücke mitten in der Stadt (Christians X’s Bro) und für die Schnellstraße gibt es noch eine hohe Brücke, mit einer Durchfahrtshöhe von 33 m (wichtig für die großen Schiffe). Sonderburg liegt im südlichen Teil von Als.
GESCHICHTE DER STADT
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Nach der Entstehung einer Burg (11. – 12. Jahrhundert) auf einer kleinen Insel am südlichen Ausgang vom Alssund siedelten sich hier viele Menschen an.
Die Burg diente als Schutz vor den Plünderungen der Wenden. Durch Erweitung und Umbau ist das heutige Schloss Sonderburg entstanden. Bekannt wurde es durch den berühmten Gefangenen König Christian, 17 Jahre hat er im Schoss verbracht. Heute ist das Schloss ein Museum.
Im Krieg 1864 wurde Sonderburg, in Verbindung mit den Kämpfen bei Dybbøl und die spätere Invasion der Preußen auf Als, teilweise zerstört. Dybbøl und die Schanzen sind heute ein Teil von Sonderburg.
STADTBILD UND MEHR
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Fährt man über die Christian X´s Brücke nach Sonderburg, sieht man zuerst die imposante St. Marienkirche, die bilderbuchmäßig Hafenmeile und das Schloss.

Sonderburg ist mit seinen 30.000 Einwohnern ein charmantes Gemisch aus alten und neuen Gebäuden. Mitten im Zentrum befindet sich das Rathaus mit einem großen Rathausplatz. Mitten auf dem Platz ist ein Brunnen mit einer großen weiblichen Figur. Leider weiß ich dazu nicht mehr. Werde mich schlau machen. Von hier erstreckt sich eine lange Fußgängerzone. Es gibt es Vielzahl von kleinen Geschäften, ob Blumen, Textilien, Technik oder Lebensmittel, für jeden ist etwas dabei. Den Abschluss der Fußgängerzone bildet der große Supermarkt „Fotex“.
Vom Rathausmarkt Richtung Hafen schlängelt sich eine Straße mit vielen Cafés und Restaurants. Hier fällt es wirklich schwer sich für ein Lokal zu entscheiden. Empfehlen kann ich hier das „Penny Lane“, ein uriges Bistro, wo es kleine Gerichte und oft auch lebendige Musik (Live Musik) gibt. Besonders bei schönem Wetter hat diese Straße ein besonders Flair. Viele Tische und Stühle sind draußen aufgebaut und laden zum Cappuccino oder kühlen Bier ein.
Sonderburg ist geteilt durch den Alssund und hat dadurch eine sehr maritime Ausstrahlung. Hier liegen im Sommer nicht nur kleine Segelschiffe, sondern auch größere Oldtimer. Die Mir, die Krustenstern, um nur einige zu nennen, haben hier schon festgemacht. Die Hafenpromenade ist erst kürzlich erneuert worden. Hier wurde viel schönes Holz verbaut und eine breite Treppe angelegt, die direkt bis ins Wasser geht. Vom Schloss bis zur Klappbrücke ist aus Holz ein Steg gebaut (Kaianlage) worden, auf dem geht man direkt an den festgemachten Yachten vorbei. Die Straße mit den bunten Häusern (Foto) zählt zu den schönsten Dänemarks. Ein echter Hingucker, ganz wie in der Hauptstadt Kopenhagen der „Nyhavn“. Auch hier findet man Cafés und Restaurants mit Blick auf den Stadthafen Sonderborgs. Ganz besonders empfehlen kann ich das Restaurant „Colosseum“ oder das „Café au lait.“
In der Segelsaison herrscht hier reger Betrieb. Viele Boote drehen im Hafenbecken Warteschleifen um auf die Öffnung der Klappbrücke zu warten. Bei Öffnung der Brücke setzt Hektik ein, jeder versucht so schnell wie möglich durch die Einfahrt zu kommen. Das gleiche passiert auf der anderen Seite der Brücke, die einen wollen nach Norden, die anderen nach Süden. Oft wird nur um Haarsbreite eine Kollision vermieden.

Vom Schloss führt ein Wanderweg direkt an der Küste vorbei bis zum Yachthafen. An diesem Wanderweg liegt das Strandbad von Sonderburg. Weißer Sandstrand, wer hätte das hier vermutet? Ich habe den Strand und das Wasser schon sehr häufig getestet. Sehr empfehlenswert und erfrischend. Dieser Strand wird von den Dänen und auch natürlich von den Touristen gerne besucht. Ob Jugendliche oder Familien, hier ist Platz für alle.

HAFEN
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Der Stadthafen ist durch die Klappbrücke geteilt, in Südhafen und Nordhafen. Im Südhafen liegen meistens private Yachten und kleinere Oldtimer. Größere Oldtimer und Charterschiffe liegen meistens im Nordhafen. Für die „Mir“ oder ähnliche Stars der Großsegler, wird ein Platz im Südhafen reserviert. Besichtigungen dieser Schiffe werden immer angeboten. Bei Platzmangel müssen die kleineren Schiffe in den Nordhafen ausweichen. Der Nordhafen wird noch ausgebaut und verschönert. Ein hässliches Silo ist schon abgerissen worden und ein Teil der Kaianlage ist schon fertig. Gebaut hat man ein riesiges Hotel (siehe Foto unten, Steigenberger), welches sehr dominant an der Promenade steht. So viel schöner wirken die Kleinen Fischerhäuschen.

Im Nordhafen auf der Festlandseite liegt die neue Uni „Alsion“. Mehr dazu im Absatz „Zukunft“
Außer den Liegeplätzen für Schiffe im Stadthafen, den ich für den schönsten Stadthafen überhaupt halte, gibt es noch den Yachthafen Sonderburg. Er liegt direkt an einem Sandbadestrand und dicht an einem Wald. Etwa 15 Minuten Fußweg von der Stadtmitte.


ZUKUNFT
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Beeindruckende Projekte wie der Bau einer Universität, einer Konzerthalle, eines Kunstmuseums mit integrierten Restaurants am Hafen, eines Hausboothafens und 400 bis 500 Wohnungen in attraktiver Lage sind geplant und stehen kurz vor der Realisierung. Dreistellige Millionenbeträge (in dänischen Kronen) werden dabei bewegt.
Allein die neue Uni mit Bahnanschluss kostet 120 Millionen Dkr kosten, jeweils zu einem Drittel finanziert durch die Stadt, den Staat und die Wirtschaft. Auch ein Hotel am Hafen.

Alsion


TOURISTBÜRO
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Das Touristbüro befindet sich zwischen der Post und dem Rathaus. Erhältlich sind Information über Stadt und Umgebung, sie arrangieren Tours und Ausflüge mit Fremdenführern für kleinere und größere Gruppen, stellen Angelscheine, Hotel- und Gasthofschecks, Kopenhagen-Cards und Campingpässe aus. Außerdem vermitteln sie Ferienhäuser in ganz Dänemark. Broschüren von den meisten Ferienorten in Dänemark, sowie Zug-, Bus-, und Flugpläne u.v.a. gibt es kostenlos.
Sønderborg Turistbureau, Rådhustorvet 7, 6400 Sønderborg

RINGREITERFEST
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Jeweils am zweiten Wochenende im Juli findet in Sonderburg ein Ringreiterfest statt. Es ist das größte Fest dieser Art in Dänemark. Diese Tradition gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert. Jeweils freitags und samstags findet dabei ein Umzug durch die Stadt zum Festplatz am Schloss statt; nicht nur wer sich für das Ringreiten interessiert, sollte sich das nicht entgehen lassen. Über 500 Pferde stellen sich auf dem Schlossplatz in Reihe auf. Das ist ein tolles Bild. Das Ringreiten (auf dänisch Ringridning) ist ein sportlicher Wettkampf nach traditionellen mittelalterlichen Regeln und wird hier im Norden noch sehr häufig praktiziert. Ein Jahrmarkt findet auch statt und garantiert Spaß für die ganze Familie.
Beim Ringreiten versucht ein Reiter in vollem Galopp mit einer Lanze durch einen Ring zu stechen, der von einem torartigen Gerüst herabhängt. Der am Ende die meisten Ringe erwischt hat, der ist Sieger.
KIRCHEN
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Die Kirchen in Sonderburg sind einen Besuch wert und wenn sie geschlossen sind, holt man sich einen Schlüssel beim Küster oder im Pastorat.
St. Marienkirche am Hafen ist gut sichtbar, weil sie auf einer Anhöhe liegt. Sie besitzt einen Taufstein (Malmdöbefond) von 1600 und ein Kruzifix aus im 16. Jahrhundert. Viele Holzschnitzereien aus dem 15. – 16. Jahrhundert kann man bewundern..
Die Christianskirche wurde 1957 nach Zeichnungen der Architekten Kare und Esper Klint errichtet.
Und die Schlosskapelle im Sonderburger Schloss ist besonders sehenswert. Sie ist sowohl Dänemarks ältester protestantischer Adelsraum als auch des Nordens ältester Renaissance – Kirchenbau. Die Königswitwe Dorothea (Gemahlin des Königs Christian III 1568 – 70) ließ die Kirche in den Jahren 1568 – 1579 errichten.

MUSEEN & SEHENSWÜRDIGKEITEN
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Das Schloss Sonderburg hat Sammlungen vom Mittelalter bis zur Neuzeit, mit historischen Gemälden wie das wo Christian der X zur Wiedervereinigung von Südjütland (1920) über die Grenze reitet.
Auf Dybbøl Banke liegt die Mühle, die in den Kriegen 1848-50 und 1864 zweimal zerstört und wieder aufgebaut wurde. Dort liegt auch das Historiencenter, das die Geschichte vom Krieg 1864 vermittelt und zwar genau da, wo damals alles geschah. Im Juli demonstrieren Soldaten in historischen Uniformen das Leben im Feld mitten im 19. Jahrhundert.
6400 Sonderburg:
Sonderburg Schloss Museum.
Historicenter Dybbøl Banke, Dybbøl Banke 16
http://www.visitals.dk
ANFAHRT
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Sonderburg erreicht man über Land, auf dem Wasserweg oder auch durch die Luft.
Der Wasserweg gefällt mir persönlich am besten. Als Passagier auf einem alten Segelschiff oder mit einem Ausflugsdampfer z. B. von Flensburg mit dem Salondampfer „Alexandra“ nach Sonderburg.
Über Land geht es mit Bus oder Bahn und mit dem Auto. Parkmöglichkeiten gibt es immer am Hafen oder am Schloss.

Außerdem hat Sonderburg auch noch einen kleinen Flughafen auf der Halbinsel Kär. Er bietet Flüge nach Kopenhagen und im Sommer wöchentliche Flüge nach Südfrankreich.
Sonderburg ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
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