Stadtwanderung durch Bogense
Bogense ist die kleinste Stadt der Insel Fünen und liegt an der Nordküste, dort wo sich Kattegat und Kleiner Belt begegnen. Sie ist eine alte Handels- und Kaufmannsstadt mit vielen gut erhaltenen Häusern. Am alten Hafen entlang findet man viele nette Geschäfte und Lokale. Der alte Hafen war fast 100 Jahre lang Fischereihafen und ein Güterumschlagshafen. Viele Fischkutter hatten hier ihren Liegeplatz. Heute sind nur noch ein paar kleine Fischkutter an der Kaimauer. Neben dem alten Fischereihafen entstand eine moderne Marina mit vielen Liegeplätzen (670) und ist die größte Marina auf der Insel Fünen.
Die Adelgade beginnt beim alten Hafen und hier beginnt auch unsere Stadtwanderung. So viele schöne alte Häuser hat die Stadt Bogense und ich stelle mal ein paar vor.

Die Adelgade Nr. 13 – der Holzhof
Das Touristbüro befindet sich in der Adelgade Nr. 13 im ehemaligen Holzhof. Dieses Haus ist ein alter Kaufmannshof der sehr gut renoviert wurde. Eine Holzhandlung gab ihm den Namen, war außerdem mal ein Heim für Obdachlose, mal Arrest und auch mal eine Kaufmannsscheune.
Adelgade Nr. 54 – Hempels Hof
Das Gebäude stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert und wurde nach der Renovierung 1982 mit einem „Bewahrungspreis“ ausgezeichnet. Erst eine Färberei im 19. Jahrhundert und später verschiedene andere Geschäfte, wie Metzger, Kaffegeschäft und einen Fischhandel waren in diesem Haus untergebracht.

Adelgade Nr. 56 – Bogense Hotel
Das Bogense Hotel wurde im Jahre 1822 als Gasthof gebaut und ist auch heute noch als Hotel (50 Zimmer) im Betrieb. Die heutige Fassade stammt aus dem Jahre 1852. Das Hotel war eins der wenigen Gebäude der Stadt, die bei dem großen Feuer im Jahr 1924 gerettet wurden.

Östergade Nr. 2 – Erik Menveds Kro
Der Kro (Gasthof) wurde 1543 gebaut und ist das älteste Gebäude der Stadt und der älteste Gasthof auf Fünen. König Erik Menved verlieh Bogense 1288 die Stadtrechte, der Gasthof wurde nach ihm benannt. Der Volksmund nennt das Haus auch „Das Auge“, ein früherer Eigentümer kalkte alle Fenster zu und machte dann wieder ein kleines Guckloch rein.

Østergade Nr. 19 – Den Gamle Købmandsgård
Der Alte Kaufmannshof ist ein prachtvolles Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert. Es war immer ein wichtiges Handelshaus der Stadt. Heute findet man hier das schönste Möbelgeschäft Dänemarks – Eigenwerbung.

Es hat einen schönen Erker mit einem Helmdach bis in den 1. Stock.

Torvet – Der Marktplatz
Um den langgesteckten Marktplatz stehen kleine bunte Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrhundert. Die Wasserpumpe ist eine Kopie der alten Wasserpumpe, die auf dem historischen Marktplatz stand.

Große alte Linden stehen rechts und links des Platzes.

Das Haus Torvet Nr. 15 ist eins der kleinsten Häuser Dänemarks, es hat eine Wohnfläche von 23qm. Es war früher das Zuhause von einer Familie mit fünf Kindern.

St. Nicolai Kirche
Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und wurde 1406 gebaut. Der Kirchturm, der mit Eichenschindel gedeckt ist, steht nicht wie sonst üblich westlich sondern östlich, weil er früher auch als Seezeichen diente. Ganz oben auf der Kirchturmspitze befindet sich eine große goldene Kugel. Diese Kugel wird bei Reparaturen des Turms immer heruntergenommen und eine Flasche mit Informationen des gesellschaftlichen Lebens von Bogense wird dann hineingelegt. Einige alte Flaschen sind noch in der Kugel enthalten. Einige Flaschen wurden von Soldaten im zweiten Weltkrieg zerstört, weil sie auf die Kugel geschossen haben.

St. Annagade isst die älteste Straße der Stadt, hier finde ich zwei alte Gebäude. Das alte Rathaus von 1847 ist heute das private Haus des dänischen Malers Frank Hammershøj.

Gegenüber steht die alte Bogense Technische Schule, heute toben dort die Kinder, es ist ein Kindergarten.

Mitten in der Stadt taucht ein kleiner Bach auf, der Fußweg am Bachlauf führt direkt am alten Kaufmannshof, den Sophus Jensens Hof vorbei. Der Bach diente früher als Waschplatz, Wasserreserve und Trinkwasserversorgung. Der Bach entspringt beim Reveldrup und im Mittelalter galt er als heilende Quelle.

Schöne Fotos. Von der Stadt habe ich zwar noch nie etwas gehört, sie sieht aber sehr einladend aus.
Wie gewohnt, liebe Karin, aller erste Sahne 🙂 Ich freue mich ümmer wieder über deine dänischen Abenteuer, grüßt der olle Hannsel
Musste einfach mal in deinen Dänischen Impressionen stöbern. Wunderschöne Bilder die Erinnerungen hervorrufen, da ich fast alle Orte auch schon besucht habe.
Adventsfreizeit 🙂
Liebe Grüße
Wolfgang
schöne Fotos, ich kenne die Gegend sehr gut; war schön, mal wieder durch die Gassen zu gehen